Craniosacraltherapie

Craniosacraltherapie

Wann ist unterstützt  eine craniosacrale Behandlung?

Susanna Herrgesell ist auf craniosacrale somatische Traumatherapie spezialisiert und unterstützt eine schwangere Frau, die während ihrer Sitzung eine weiße Strickjacke trägt.
  • um Verspannungen im Becken zu lösen und so dem Baby den Weg ins Leben zu erleichtern
  • zur Unterstützung der Kommunikation mit dem Ungeborenen

Für die Geburt ist ein gutes Funktionieren der einzelnen Beckenknochen und Bänder zueinander sehr wichtig. Aber auch Spannungen der umliegenden Strukturen (Bindegewebe, Muskulatur) können den Geburtsvorgang erschweren. Spannungen im  craniosacralen Systems der Mutter (z.B. durch einen oft längst vergessenen Sturz auf das Kreuzbein) können bewirken, dass sich das Becken und die umliegenden Strukturen zu früh (Gefahr der Frühgeburt) oder zu schwer öffnen (Gefahr von Geburtskomplikationen).

Ist eine schwangere Frau im Gleichgewicht, wird sie sich wohl fühlen und das ist die beste Voraussetzung für eine harmonische Geburt.

Empfehlenswert sind Behandlungen ab dem 4. Schwangerschaftsmonat und nicht öfter als einmal im Monat. Oft genügt auch schon eine Behandlung während der Schwangerschaft, denn der Körper ist in Veränderung und die Selbstheilungstendenz stark ausgeprägt.

Eine Nahaufnahme der Füße eines Babys während einer Craniosacral-Osteopathie-Sitzung mit Susanna Herrgesell.
  • um die Belastungen der Geburt zu verarbeiten 
  • um mögliche Traumen zu integrieren

Während der Entbindung drängt sich der kindliche Kopf durch das enge mütterliche Becken. Muskulatur und Bindegewebe (Bänder) werden gedehnt, die Stellung der Beckenknochen zueinander aufgelockert.

Nach der Geburt versucht der Körper der Frau wieder in den “Normalzustand” zurückzukehren und ist meistens auch in der Lage die Folgen der Dehnung zu korrigieren. Gelingt ihm das nicht (z.B. nach schweren oder schwer empfundenen Geburten, nach Saugglocken oder Zangenentbindungen, aber auch nach zu schnellen Geburten), kann es zu Kopfschmerzen, Kreuzbeschwerden, Unwohlgefühlen, Depressionen und mitunter auch zu Stillproblemen kommen.

Oft ist es nicht ganz leicht, sich an das ” Mutter sein” zu gewöhnen. Durch eine Behandlung kommt man wieder in die eigene Mitte und das wirkt entspannend auf das Familiensystem

Ein Baby, das unter einer Decke schläft und die beruhigende Wirkung der craniosacralen Osteopathie erlebt.
  • nach einem Kaiserschnitt, Saugglocke oder Zangegeburt
  • nach einer schweren oder zu schnellen Geburt, Frühgeburten
  • Babys, die besonders viel schreien
  • Babys mit Darmkoliken
  • Babys mit Hüftproblemen
  • bei Stillproblemen
  • unruhige Babys und Babys, die sich nicht entspannen können
  • für Mütter, die das Gefühl haben, dem Baby geht’s nicht wirklich gut

Oft weinen Babys aus unerfindlichen Gründen – jedoch immer wollen sie damit sich und ihre Befindlichkeit ausdrücken. Die “Babysprache” ist universell, meistens drücken sie mit Gesten, Bewegungen der Hände und Beine, mit dem Gesichtsausdruck, der Atmung, der Art des Schreiens aus, was sie beschäftigt – und das ist häufig die Geburt (kann aber auch Vorgeburtliches sein). Ich unterstütze die Eltern, die Sprache ihres Babys zu verstehen – oft ist das ein großer Schritt zur Entspannung, denn auch Babys wollen in ihrem “So sein” gesehen und gewürdigt werden.

Ein kleiner Junge, unterstützt von Susanna Herrgesell, lehnt während einer Craniosacral-Therapie an einem Holzgeländer.
  • die wie „Traummännlein“ durchs Leben laufen
  • die über alles drüberfallen
  • die „sich selbst nicht spüren“
  • unruhige oder überaktive Kinder
  • schlecht schlafende oder besonders ängstliche Kinder
  • bei Entwicklungsstörungen
  • bei soziale Problemen
  • bei immer wiederkehrenden Erkältungen und Ohrenproblemen
  • bei spastischer Bronchitis und Asthma
  • bei Lernschwierigkeiten und Konzentrationsproblemen
  • bei Haltungsproblemen und Kieferfehlstellungen (z.B. Kreuzbiss, Vorbiss, Seitneigung der Wirbelsäule, Senk- und Plattfüße etc.)
  • nach Unfällen, schweren Erkrankungen, Operationen, Krankenhausaufenthalten
  • bei geistigen oder körperlichen Behinderungen

Ich arbeite immer mit den Kindern/Babys und ihren Eltern/Bezugspersonen und setze die Bereitschaft der Eltern voraus, den Prozess mitzubegleiten!

Eine Frau erhält eine Craniosacral-Massage auf ihrem Kopf.
  • mit Beschwerden in Gelenken und Wirbelsäule
  • mit akuten und chronischen Muskelverspannungen
  • bei Depressionen und Schlaflosigkeit
  • bei großem Stress und innerer Spannung
  • zur Hilfe bei der Verarbeitung von körperlichen und emotionalen Schocks
  • bei psychosomatischen Störungen
  • bei Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen
  • nach Unfällen, Knochenbrüchen, Operationen
  • bei Kiefergelenksproblemen
  • für gesunde Personen zur Entspannung und Förderung der Selbstwahrnehmung
  • oft kommen Menschen, die sich blockiert fühlen
    ( „Es geht derzeit nichts weiter …“, „Ich hab das Gefühl, ich gehe einen Schritt nach vor und zwei zurück …“)

Patienten berichten, wie viel besser sie sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und emotionell fühlen. Gesunde Personen, die craniosacrale Behandlungen erhalten, haben mehr Energie und sind glücklicher und zufriedener. Sie ziehen sich weniger Infektionen zu und falls, dann verkraften sie diese besser und gesunden schneller. Die Leistungsfähigkeit des Immunsystems wird verbessert, die Stressschwelle erhöht, das hormonelle Gleichgewicht gekräftigt und das Gefühl des Wohlbefindens verstärkt.

(Upledger: „auf den inneren Arzt hören“)

Wie verläuft eine Behandlung?

Der Patient liegt auf einer Massageliege. Der Therapeut erfühlt meistens am Kopf und am Kreuzbein die craniosacralen Schwingungen.

Abweichungen vom normalen Bewegungsmuster weisen auf Spannungen hin, die oft in anderen Körperregionen gespürt werden. Das genaue Wissen des Therapeuten um den Körper und seine Anatomie und Physiologie, seine Aufmerksamkeit und Präsenz und  sanfte Techniken ermöglichen dem Körper sich für Veränderungen zu öffnen. Viele schlafen dabei ein, manche spüren ein sanftes Schwingen, die meisten empfinden es entspannend.

Kinder liegen oder sitzen, je nach Lust, Laune und Alter, am Schoss der Mutter (des Vaters) oder auf der Liege. Sie sagen „Kopf halten“ dazu und finden es angenehm, oft auch langweilig, denn sie müssen ein bisschen ruhig halten. Eine Behandlung dauert zwischen 15 und 50 Minuten.

Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Das lässt sich nur individuell bestimmen. Bei Kindern genügen meistens nur wenige (durchschnittlich 5) Sitzungen, denn Kinder wachsen, nehmen Veränderungen gerne an und ihre Selbstheilungstendenz ist stark ausgeprägt.

Bei Kieferfehlstellungen und Haltungsproblemen ist eine kontinuierliche Behandlung einmal monatlich notwendig. Das erfordert viel Geduld von Kindern, Eltern und Therapeut, denn der Erfolg zeigt sich erst später.

Bezüglich der Behandlung behinderter Kinder muss ein individueller Therapieplan gefunden werden, aber in der Regel hat sich einmal monatlich über einen Zeitraum als sehr förderlich erwiesen.

Am wichtigsten ist die Vorbeugung, denn mit einigen wenigen Behandlungen kann man sich viel Sorge ersparen.

Geschichte der Craniosacraltherapie
Leben ist Bewegung

Zu Beginn dieses Jahrhunderts beobachtete Dr. Sutherland, ein Osteopath aus den USA, dass die einzelnen Schädelknochen – entgegen der Meinung der Schulmediziner – nicht vollständig miteinander verwachsen sind. Vielmehr sind sie so ineinander verzahnt, dass Bewegungen zueinander möglich sind. Dazu kam, dass er bei seinen Patienten schon immer eine Bewegung des Schädels wahrnahm: ein “Weiter Werden” und ein “Enger Werden”, ein “Sich Öffnen” und ein “Sich Schließen” des Schädels und auch jedes anderen Körperteils, manchmal auch ungeordnete Bewegungen.

 

Er nannte dieses Phänomen PRIMÄRATMUNG, später dann auch CRANIALIMPULS.

 

Um mehr über diese Bewegung zu erfahren, machte er ein Selbstexperiment. Er konstruierte sich einen Lederhelm mit kleinen Schrauben, die er anziehen konnte, um Druck auf bestimmte Stellen seines Schädels auszuüben (und damit auch die Bewegungsfreiheit einzelner Knochen zu behindern).

 

Schon kurze Zeit, nachdem er sich den Lederhelm aufsetzte, traten unterschiedliche Beschwerden auf, wie Kopfschmerzen, Rücken-s und Ischiasschmerzen, Schwindelgefühle und mehr. Je länger der Versuch andauerte, desto schwerwiegender wurden die Symptome: von Störungen des Darmtraktes und Beeinträchtigung der Denkfähigkeit bis hin zu Depressionen.

 

Damit stand für ihn fest, dass Einschränkungen der Eigenbeweglichkeit der Schädelknochen die Gesundheit des Körpers beeinträchtigen. Er entwickelte daraufhin eine Methode, um Blockaden zu lockern und zu lösen und hatte damit so gute Erfolge, dass er seine Methode CRANIOSACRALE OSTEOPATHIE nannte und diese zu unterrichten begann.

 

Erst in den siebziger Jahren wurde von der Michigan State University ein Forscherteam unter der Leitung von Dr. Upledger beauftragt, das Vorliegen eines Cranialimpulses wissenschaftlich zu überprüfen. Und das gelang ihnen auch.

 

Es wurde bewiesen, dass sich der menschliche Schädel tatsächlich 6- bis 12-mal in der Minute um ca. 0, 5 mm bis 1 mm ausdehnt und wieder zusammenzieht (also wesentlich langsamer als der Herzschlag und die Atmung).

 

Der craniosacrale Rhythmus schwingt in relativ konstanten Zyklen und ist überall am Körper fühlbar. Er beginnt in den ersten Schwangerschaftswochen und endet ca. 1 Stunde nach Eintritt des Todes. Geschulte Hände können minimale Spannungsunterschiede in den einzelnen Körperregionen ertasten und dadurch Blockaden genau lokalisieren.

 

Mit Hilfe der Aufmerksamkeit (Energie folgt der Aufmerksamkeit) des Behandlers, seiner Präsenz, seinen genauen Anatomiekenntnissen und einiger sehr sanfter Techniken wird die Lösung der Spannungen unterstützt. Dadurch wird wieder Kraft frei, die im Alltag genutzt werden kann.

 

Blockaden der cranialen Schwingungen werden durch körperliche oder seelische Schocks, schwere Erkrankungen, Unfälle, Operationen, schwere Geburten u.Ä. ausgelöst und können, wenn sie nicht adäquat verarbeitet werden, zu körperlichen Beschwerden führen.